In einer Studie zeigt Prof. Dr. Tobias Plieninger, der eine gemeinsame Professur an der Universität Kassel und Universität Göttingen inne hat, dass die Notwendigkeit zum Schutz von Landschaft und Natur zum Erhalt der psychischen und physischen Gesundheit viel zu wenig Beachtung in der Forschung von Ökosystemdienstleistungen findet.

Die Studie „Perceived contributions of multifunctional landscapes to human wellbeing: Evidence from 13 European sites” wurde in dem Fachjournal “People and Nature” publiziert und ist frei zugänglich (Link).

Als Teil des EU-Forschungsprojektes AGFORWARD zeigt Plieninger mit einem internationalen Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zwölf verschiedener Universitäten u.a. aus Deutschland, Dänemark, Finnland und Spanien, welchen Wert Menschen der Sie umgebenen Landschaft beimessen.

Eine Folgerung aus der Studie ist, dass Landschaften als spezifische Orte mit einem speziellen Beziehungsmodell zwischen Mensch und Natur jeweils Ausgangspunkt für Planungs- und Managemententscheidungen sein sollten.

„Die vielfältigen Beziehungen von Mensch und Natur in ländlichen Räumen, ihr Gefüge und ihre Bedeutung für das Wohlbefinden der Menschen sind zentral für eine nachhaltige Landschaftsentwicklung und sollten vor Planungs- und Managemententscheidungen identifiziert und benannt werden“, sagt Dr. Mario Torralba von der Universität Kassel.

Universität Kassel „Landschaften sind wichtig für Leib und Seele“