Ein besseres Verständnis der Umweltkompromisse beim Einsatz erneuerbarer Energien muss die Wahl, die Platzierung und den Einsatz kohlestoffarmer Energiequellen beeinflussen. Die Studie „Climatic Impacts of Wind Power“ von Lee M. Miller und David W. Keith publiziert im Oktober 2018 betrachtet die Auswirkungen der Installation von Windparks auf das regionale wie überregionale Klima.
Windkraftanlagen erzeugen Strom, indem sie kinetische Energie aus der Bewegung von Luft extrahieren. Im Rahmen des Funktionsprinzips werden unteren Luftschichten verwirbelt und der Austausch von Wärme und Feuchtigkeit in den Luftschichten bis 500m über Grund relevant beeinflusst.
In der Windparkregion herrschen höhere Durchschnittstemperaturen (Abbildung A) mit etwa doppelt so hoher Erwärmung nachts gegenüber tagsüber (Abbildungen B und C). Die Erwärmung ist im Zentrum der Windparkregionen stärker als außerhalb.
„In agreement with observations and prior model-based analyses, US wind power will likely cause non-negligible climate impacts.“ … „Wind’s climate impacts are large compared with solar PVs.“
Wenn Wind- (oder Solar-) Energie fossile Energie ersetzt, reduzieren sie die CO2-Emissionen und damit die treibhausgasbedingten Effekte zur Temperaturerhöhung in der Atmosphäre
Die klimatischen Auswirkungen unterscheiden sich in mindestens zwei wichtige Dimensionen. Unmittelbar wirksam wir die Temperaturerhöhung zunächst im regionalen dann im überregionalen Maßstab mit allen bekannten negativen Einflussfaktoren. Mittelbar im Bereich vieler Dekaden führt die Emmissionsreduzierung zur Abmilderung der globalen Erwärmung. Die Studie geht davon aus, dass sich negative und positive Effekte erst nach etwa 100 Jahren ausgleichen.
Darüber hinaus wird eine große Anzahl weiteren Studien zum Thema mit unterschiedlichen Forschungsdesigns aber jeweils gleicher Aussage zum Einfluss der Installation von Windparks auf das Klima aufgeführt.
Die Studie „Climatic Impacts of Wind Power“ von Lee M. Miller und David W. Keith setzt große Fragezeichen an die Sinnhaftigkeit von On-Shore-Windenergieanlagen/-parks und ihrer Möglichkeit kurz- bis mittelfristig positive Einflüsse auf das Klima zu liefern. Gehen wir davon aus, dass die mit hohen Aufwänden verbundenen Installationen von Windparks nur eine Übergangstechnologie sind, die in den nächsten 30-50 Jahren von Folgetechnologien abgelöst wird, ergeben sich größte Zweifel.
„There is no simple answer regarding the best renewable technology,
but choices between renewable energy sources should be informed by systematic analysis of their generation potential and their environmental impacts.“
Unmittelbar ergeben sich insbesondere bei der Nutzung der Windenergie in waldreichen Gebiete höchst schädliche Einflüsse auf den Feuchtigkeitshaushalt benutzten Wälder. Die ohnehin schon angespannte Situation wird nochmals verschärft, weitere große Waldgebiete werden belastet, geschädigt oder gehen vollständig verloren.
Waldgebiete dürfen keine Ort für Windparks sein und werden!