Vor dem zurück liegenden heißen Sommerwochenende mit Temperaturen von über 30°C hat Waldexperte Peter Wohlleben in seiner Instagram Story dafür plädiert, den Rasen nicht zu kurz zu schneiden.
Jeder Hobby- und Profigärtner ist sofort im Bilde: ein zu kurz gemähter Rasen verbrennt in der heißen Sommersonne und wird zur staubigen Wüste.
Wohlleben erklärt die Zusammenhänge: ein höher stehender Rasen speichert in der Nacht mehr Feuchtigkeit, kühle Luft hält sich stabiler im hohen Grün und die langen Halme spenden am Tag eine Menge Schatten, um den Boden vor Austrocknung zu schützen. Ist auch alles klar, kaum jemand hätte diese Erklärung benötigt.
Vergisst nur jeder, wenn es um den Wald geht. Dieser ist auch nur eine Art „Rasen“ auf der Erdoberfläche. Nur eben ein bisschen höher. Erfüllt aber die gleiche Funktion: feuchtes Klima halten, die Oberfläche vor Austrocknung schützen und Schatten spenden.
Die breiten Schneisen für die Zuwegungen, die notwendigen Flächen für den Aufbau und Betrieb von Windkraftanlagen wie auch deren vertikale Verwirbelung der unteren Luftschichten bilden große Einfallstore für Wärme, Austrocknung und Sturmschäden. Somit wird der Wald ganz unmittelbar durch die Nutzung als Windpark geschwächt und geschädigt. Kommen weitere Aspekte wie Schädlinge oder fehlender Niederschlag hinzu, sind Verluste intakter Waldstruktur die Folge.
Windkraftanlagen im Walden schwächen und schädigen diesen vom ersten Tag an.
Der gebetsmühlenartig wiederholte Zusammenhang, dass die reduzierten CO2 Emissionen durch den Einsatz von Windkraftanlagen das Klima und den Wald retten, greift erst nach über 100 Jahren, wie Studien belegen (siehe „Dürre im Wald„).
Wir brauchen den Wald! Jetzt! Als Klimaschützer!